„Frankenland – Marienland”
Dieses Wort hat der Würzburger Bischof und spätere
Kardinal Julius Döpfner gern gebraucht. Es bringt auf
den Punkt, was in Franken geschichtlich gewachsen ist:
die Prägung einer ganzen Region im Herzen Deutschlands
durch Zeugnisse der Marienverehrung.
Da finden sich in Stadt und Land unzählige Madonnen
an Hauswänden, Bildstöcke am Weg, Grotten in den
Gärten, Kapellchen in Feld und Wald. Ein dichtes Netz
von Marienwallfahrtsorten durchzieht das Land zwischen
Main, Saale, Streu,Wern, Sinn, Kahl und Tauber.
Schlichte Volkskunst und Werke von höchstem künstlerischen
Rang erzählen in allen Variationen von der
Mutter Jesu, von Vertrauen und Dank, vom christlichen
Glauben der Vorfahren. „Herzogin von Franken" wird
Maria im Lied besungen.
Diese Zeilen schreibt der Würzburger Pfarrer Josef Treutlein in seinem Grußwort auf
der Homepage des von ihm angeregten „Fränkischen-Marienweges“
(www.fraenkischer-marienweg.de).
Zu fünfzig ausgewiesenen Wallfahrtsorten führen die Wander- und Radwege des
„Marienwegs". Eine Einladung an alle Interessierten, die heute der alten, kraftvollen
Verbindung von Landschaft und Spiritualität wieder nachspüren und dabei die Reize
der fränkischen Mittelgebirge und Flusstäler, der Fachwerkdörfer und Naturparks entdecken
möchten. Selbstverständlich liegt Mariabuchen hier nicht abseits, sondern sehr
zentral auf der so genannten Westschleife dieses Wander- und Pilgerweges.Wenn Sie
seit dem vergangenen Herbst einmal unseren Wallfahrtsort besucht haben, ist Ihnen
vielleicht die neue Markierung aufgefallen. Je nach dem, in welcher Richtung man
unterwegs ist, kommt der Weg von Retzbach und führt weiter nach Schönau oder
umgekehrt.
Treutlein ist ganz begeistert von der großen Resonanz, die seine Idee in weiten Kreisen
gefunden hat. Sie hat ihren Grund wohl darin, dass hier verschiedene Interessen ohne
Bruch miteinander verbunden werden konnten: das Interesse am Wandern in der
Schönheit unserer heimischen Natur, dem Bedürfnis nach Spiritualität und der wohltuenden
Ausstrahlung heiliger Orte.
Ohne ein besonderes Ereignis im Vorfeld hätte es Pfarrer Treutlein aber wahrscheinlich
nicht gewagt, dieses Gemeinschaftsprojekt unterfränkischer Landkreise, Tourismusverbände
und der Kirche anzupacken. Dies Ereignis war die große Marienweihe, die an
über 40 Wallfahrtsorten in der Diözese Würzburg am Rosenkranzfest des Jahres 2001
stattfand. Tausende von Gläubigen haben sich damals an diesen Knotenpunkten des
Glaubens in unserer Region beteiligt – sehr viele davon in Mariabuchen. Im Vorfeld der
Aktion hatte Treutlein alle verantwortlichen Seelsorger besucht und für diese Idee
geworben. „Bei vielen wurde die Liebe zum eigenen Gnadenort wieder geweckt und
gestärkt.“ berichtet er.
Da lag es schon recht nahe, an diese Erfahrungen anzuknüpfen, als sich die Wallfahrtsseelsorger
in der Diözese Würzburg Mitte Januar diesen Jahres trafen, um sich auszutauschen.
So sollen diese Erlebnisse der Verbundenheit von einem Wallfahrtsort zum
anderen, von einem Gläubigen zum anderen, diese Vernetzung, wie wir im heutigen
Sprachgebrauch zu sagen gewohnt sind, erneuert werden. Am Sonntag, den 12.
Oktober (Rosenkranzfest) werden auch heuer wieder an vielen verschiedenen
Wallfahrtsorten Marienfeiern veranstaltet werden. Klar ist auch, dass in diesem Jahr,
welches der Hl. Vater in besonderer Weise dem Rosenkranzgebet gewidmet hat, der
Schwerpunkt gerade auf diesem Thema liegen wird.
Wir dürfen Sie bereits heute dazu sehr herzlich einladen. Denn es ist schließlich
Ehrensache, hier auch in Mariabuchen mit einer eigenen Marienfeier mitzumachen.
Ob es uns auch in diesem Jahr gelingen wird, bistumsweit die meisten Teilnehmer zu
stellen?
Otto Mergler
2. Vorsitzender
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Letzte Aktualisierung 26.03.2003
info@mariabuchen.de
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