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Mariabuchen
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Rundbrief 2005

Wallfahrtswerk Mariabuchen e.V.
Inhalt
Grußwort 1
Remi Rausch
Grußwort 2
P. Paul Kusiak
Predigtreihe
Portrait einer Wallfahrt
Konzerte
Gästebuch
Streiflichter
Franziskanische
Gemeinschaft
Sanierung
Helfertreffen
Ministrantenarbeit
Weltjugendtag
Votivtafeln
Gebet
Wallfahrtskalender
Danke
Kontakt
Impressum
eckeecke
Votivtafeln
ein Zeichen erfahrener Hilfe der Gottesmutter von Mariabuchen


 
Wie an allen Wallfahrtsorten hängt auch in Mariabuchen neben dem Gnadenaltar eine größere Zahl gemalter Täfelchen und Bilder, die von Pilgern zum Dank für erhörte Gebete gebracht wurden. Diese Votivtafeln wurden vor allem im 17., 18. und 19. Jahrhundert in großer Zahl bei allen Wallfahrten mitgebracht. In Mariabuchen existiert davon nur mehr ein bescheidener Rest von ca. 32 Bildern, wo von das älteste aus dem Jahr 1701 stammt. Vor allem bei der Kapellener- weiterung von 1613 und dem Kirchenneubau von 1692 sollen die meisten als wertlose und primitive Darstellungen beseitigt worden sein. Sicher sind auch die erhaltenen Reste, die meist aus dem 19. Jahrhundert stammen, keine Kunstwerke. Sie sind allerdings rührende Zeugnisse menschlicher Hilfsbedürftigkeit und Heilserwartung.
 
Die oft primitiven, aber liebenswerten Darstellungen zeigen grundsätzlich unten die irdische Misere, ein Krankenlager, einen Unfall, Schiffe in Seenot, erkranktes Vieh, brennende Häuser oder gar plündernde Räuber. Oben ist die himmlische Allmacht in Form des vermittelnden Gnadenbildes dargestellt. Dazwischen knien die Bittsteller. Im Jahre 1777 hing ein unbekannter Offizier seinen kostbaren Degen als Weihegeschenk in der Wallfahrtskirche auf. Die davon verständigten Räte von Würzburg befahlen dem Steinfelder Pfarrer, den Säbel zu übersenden, wobei überlegt wurde, ob man die wertvolle, offensichtlich verzierte Klinge nicht verkaufen und gegen eine billige austauschen könne. Wahrscheinlich wurde der Degen ganz konfisziert.
 
Die arme Bauernbevölkerung der näheren Umgebung besaß weder Schmuck noch die Fähigkeit, Votivbilder zu malen. Sie brachte, was im heimischen Hof erzeugt wurde nach Mariabuchen, um die Unterstützung der Gottesmutter zu erlangen oder für erwiesene Hilfe zu danken. So tauchen in den Rechnungen vom Ende des 17. und Anfang des 18. Jahrhunderts Einnahmen für Lämmer, Eier, Getreide und Geflügel auf, die von den Bauern geopfert und zugunsten der Wallfahrt verkauft wurden.

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Letzte Aktualisierung 23.03.2005
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