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Der Auferstandene

(für eine Statio; GL = Gotteslob)

Unser Glaube an den Auferstandenen Jesus wird wie oft
auf die Probe gestellt und muß Belastungen aushalten.
So erging es der Kirche Christi von Anfang an.

Im Brief des Paulus' an die Korither lesen wir:

Brüder und Schwestern!
Wenn verkündigt wird,
daß Christus von den Toten auferweckt worden ist,
wie können dann einige von euch sagen:
Eine Auferstehung der Toten gibt es nicht?
Denn wenn Tote nicht auferweckt werden ,
ist auch Christus nicht auferweckt worden.
Wenn aber Christus nicht auferweckt worden ist,
dann ist euer Glaube nutzlos,
und ihr seid immer noch in euren Sünden;
und auch die in Christus Entschlafenen sind dann verloren.
Wenn wir unsere Hoffnung 
nur in diesem Leben auf Christus gesetzt haben,
sind wir erbärmlicher daran, als alle anderen Menschen.
Nun aber ist Christus von den Toten auferweckt worden
als der Erste der Entschlafenen

GL 995

Paulus schreibt an die Gemeinde in Korith, in der er 1 ½ Jahre gelebt und gelehrt hatte. Er mußte von dort fliehen, denn sein Leben wurde bedroht (Morddrohungen aus Jerusalem). Vergleichen wir einmal diese Zeit mit der unsrigen und lassen wir uns heute von diesem Text ansprechen.

Diese Gemeine lebte in einer kurrupten und versorbenen Umgeben. Korinth war damals eine große Hafenstadt am Mittelmehr mit allen Lastern wie Hurerei und Korruption. Die meisten der etwa 300 Christen waren wohl Sklaven. Diese junge Gemeinde war äußerst gefährdet und unsicher.

Deshalb mußte Paulus eingreifen - von seiner Flucht aus. Deshalb hält er sich nicht mit Nebensächlickeiten auf, sondern kommt sofort zum wesentlichen. seiner Verkündigung. Und er nennt die Anfechtungen beim Wort.

Brüder, wenn verkündigt wird, daß Christus von den Toten auferweckt worden ist, wie können dann einige von euch sagen: Eine Auferstehung der Toten gibt es nicht?

Er spricht also ausdrücklich von der Unsicherheit, der Glaubensnot, der Glaubensangst, die diese junge Christengemeinde peinigen. Und dann kämpft Paulus um den österlichen Glauben nach dem Motto "Alles oder nichts"

Denn wenn Tote nicht auferweckt werden ,
ist auch Christus nicht auferweckt worden.
Wenn aber Christus nicht auferweckt worden ist,
dann ist euer Glaube nutzlos,
und ihr seid immer noch in euren Sünden;
und auch die in Christus Entschlafenen sind dann verloren.
Da wird die logische, bittere Konsequenz des Unglaubens in aller Deutlichkeit vor Augen geführt.

Wenn wir unsere Hoffnung nur in diesem Leben auf Christus gesetzt haben, sind wir erbärmlicher daran, als alle anderen Menschen. Nun aber spricht er in der ganzen Autorität seiner Person von der Verkündigung der Apostel, von den allen gemeinsamen Grundsätzen, dem absoluten Glaubenssatz.

Nun aber ist Christus von den Toten auferweckt worden als der Erster der Entschlafenen

GL 857 1+2

Wir sind als Christen des dritten Jahrtausens aufgerufen, unsere Hoffnung auf die endgültige Ankunft des Reiches Gottes zu erneuern, und zwar Tag für Tag in unseren Herzen in unseren christlichen Gemeinschaften, in denen wir leben und in unserem gesamten sozialen Umfeld, in das wir hineingestellt sind.

So sollen wir die Hoffnung in die Weltgeschichte hineintragen.

Der bekannt ZDF-Journalist Peter Hahne (Nachrichtensendung "heute") hat dies als bekennender evangelischer Christ in Berlin so ausgedrückt:

Frage: Hat Ostern für Sie eine Realität?

Antwort: Das Osterevangelium ist ein Tatsachenevangelium, keine Märchenstunde zum Frühlingsanfang.

Frage: Hat die Auferstehung Christi mit ihrem persönlichen und beruflichen Leben etwas zu tun?

Antwort: Auferstehung bedeutet für mich Hoffnung pur. Die Tatsache, daß auch mein Leben nicht an der Todesgrenze endet, setzt ungeahnte Kräfte frei. Dies Hoffnung ist Motor und Impuls, auch dann an der Arbeit zu bleiben, wenn Niederlagen einen niederlegen wollen...

GL 857 3 + 4
 
Fragen wir uns ehrlich:

Trage ich in mir eine österliche Hoffnung?

Kyrie eleison

Ist meine Hoffnung ein klein bißchen größer, als die Summe meiner Probleme,
Leiden, Ängste, Nöte?

Kyrie eleison

Bin ich ein Träger der Hoffnung für andere?

Kyrie eleison

Kann ich ermuntern, helfen, trösten?

Kyrie eleison

Bin ich ein Chrsit der österlichen Freude?

Kyrie eleison

GL 857 5 + 6
Wir beten mit unserem Heiligen Vater, Johannes Paul.
Er hat dieses Gebet an einem Karfreitag im Kollosseum in Rom gebetet:

(nachsprechen)
Herr Jesus Christus,
Du bist aus der Finsternis des Todes
zum Licht des neuen Lebens
in Herrlichkeit geführt worden.
Laß das Zeichen des leeren Grabes
zu uns und den kommenden Generationen sprechen
und zur Quelle lebendigen Glaubens
hochherziger Liebe
und unerschütterlicher Hoffnung werden.
Dir , o Jesus,
verborgene und siegreiche Gegenwart in der Weltgeschichte
sei Lob und Ehre in Ewigkeit. Amen.

GL 249, 1

 

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