Mariabuchen

 
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II. 5,2 Millionen

(Veronika)

Wir beten dich an Herr Jesus Christus und preisen dich, denn durch dein Heiliges Kreuz hast du die Welt erlöst.
 
In diesen Tagen hat die Bundesagentur für Arbeit die neuen Arbeitslosenzahlen vorgestellt: 5,2 Millionen. Etliche der Staaten Europas wären bei einem solchen Stand komplett arbeitslos. In unserem Land sind es fast 13 von 100 Menschen.
 
Das Warten auf die neuesten Zahlen der Entwicklung auf dem Arbeitsmarkt verkommt langsam zur Sensation. Tage vor der Bekanntgabe wird medial Spannung aufgebaut, eine Spannung des Schreckens für die, die es betrifft, für die, die sichere Arbeit haben, eine Spannung, in die sich Erleichterung mischt, selbst nicht betroffen zu sein, und ein Aufatmen, nur sagen zu müssen: "Wie schrecklich!"
 
Bei einer Zahl von 5,2 Millionen verschwimmen für mich die Gesichter. Doch die Zahl macht mich letztlich weniger sprachlos, als wenn ich zehn Arbeitslose persönlich kennen würde.
 
Da fällt mir ein Bild in die Hand, das in den Tagen der Fastenzeit besondere Bedeutung besitzt: das Schweißtuch der Veronika.
Im Bild des gequälten Jesus schauen mich Menschen an, die Angst haben, ihre Arbeit zu verlieren, die Angst haben, ein Stück ihrer Würde einzubüßen, die sich verstecken zu wollen, niemandem sagen wollen, wie es wirklich steht, die Angst haben um ihre Familien und Kinder.
 
Gott, Schöpfer und Erhalter der Welt und der Menschen, ich weiß nicht recht, wie ich dich bitten soll. Doch 5,2 Millionen sind viel zu viel! Und jeder einzelne Mensch ohne Arbeit ist einer zu viel ohne Arbeit.
 
So versuche ich zu beten: Gibt den Verantwortlichen Kreativität und Entschlossenheit, die Geisel der Arbeitslosigkeit zu überwinden. Gib den Menschen ohne Arbeit Würde und Hoffnung. Gib allen, die Arbeit haben, Gedanken der Solidarität und Gespür für die Not.
 
Gekreuzigter Herr Jesus Christus, erbarme dich über uns und über die ganze Welt.

 

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