Mariabuchen

 
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Für die Gottesmutter Maria


Warum wir dich lieben, das fragte ich mich
du Mutter Jesu, der Gott und Mensch ist
Die Antworten sind mir so sonnenklar
Wir brauchen nur schauen, wie herrlich du bist.


Der Höchste selbst hat dich auserwählt
Aus all' diesen Frauen im Erdenrund
Weil du so rein und rechtschaffen warst
Da sandte er dir mit dem Engel die Kund'.


Ob er wohl gespannt auf die Antwort war?
Wohl kaum, denn er wusste, du würdest
Die Last dieses Lebens auf dich nehmen
Und es war keine leichte Bürde.


Gottes Sohn solltest du eine Mutter geben
Er wollte kein Weltherrscher sein
Kein Glanz, kein Ruhm, kein Leben in Pracht
Für dich hieß es Not, Furcht und Pein.


Schon gleich am Anfang das erste Problem
Ein Kind ohne Mann? "Das tut man doch nicht!"
So urteilten sie, wie sie's heute noch tun
Und gingen mit dir sehr hart ins Gericht.


Dann kommt die Warnung: Wir müssen schnell weg!
Sonst wird unser Sohn hier sterben
Ihr flieht nach Ägypten, wo Fremde ihr seid
Entkommt nur knapp dem Verderben.


Zurück in der Heimat, endlich wieder
Kehrt Ruhe ein in dein Leben
Trotz Armut machst du das Beste draus
Aus dem, was dir Gott gegeben.


Doch es ist nur die Ruhe vor dem Sturm
Als Jesus zu lehren beginnt
Die Angst begleitet dich jeden Tag
Denn du weißt: Seine Zeit verrinnt.


Er spricht zu den Massen, Er wandert viel
Alle wollen Ihn sehen
Du hältst dich bescheiden im Hintergrund
Um Ihn nur soll alles sich drehen.


Und dann sind sie da, die schlimmsten Tage
Die eine Mutter sich vorstellen kann
Du weißt, dass diese kommen mussten
Und doch ist dein Herz so bang.


Dein lieber Sohn, dieser edelste Mensch
Verraten, gequält und verspottet
Obwohl Er nie ein Unrecht getan
Schreit man "Tötet ihn!" in der Rotte.


Nun stehst du da auf Golgatha
Unter dem Kreuz deines Sohnes
Voll Schmerz, du hast keine Tränen mehr
Die Menge ist nur voll des Hohnes.


Doch nie hast du deinen Gott angeklagt
Geduldig und stark warst du immer
Und liebevoll, warm und fürsorglich
Zu allen deinen Kindern.


Das Beste zum Schluss: Diese Mutter
Soll auch die unsere sein
Ruft immer sie an, sie wird helfen
Mit ihrer großen Liebe Schein.


Silvia Ohse 

 

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