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Mariabuchen
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Rundbrief 2005

Wallfahrtswerk Mariabuchen e.V.
Inhalt
Grußwort 1
Remi Rausch
Grußwort 2
P. Paul Kusiak
Predigtreihe
Portrait einer Wallfahrt
Konzerte
Gästebuch
Streiflichter
Franziskanische
Gemeinschaft
Sanierung
Helfertreffen
Ministrantenarbeit
Weltjugendtag
Votivtafeln
Gebet
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Impressum
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Seht die Demut Gottes…

"Und das Wort ist Fleisch geworden und hat unter uns gewohnt." In der Weihnachtszeit hören wir diese Botschaft immer wieder. Sie bringt große Freude zum Ausdruck, dass Jesus Mensch geworden ist, einer von uns. Sie beinhaltet großes Staunen über die Großherzigkeit und Liebe unseres Gottes, dem nicht der Himmel das Wichtigste war, nicht die Chöre der Himmelswesen, sondern die Erde und der Mensch - sein Ebenbild. Sie versucht mit wenigen Worten die Größe unseres Gottes zu zeigen, der aus Liebe zu den Menschen so weit gehen wollte und konnte. Natürlich sieht diese Größe anders aus als die der Mächtigen dieser Welt. Sie ist nicht seine Allmacht, ist nicht sein Wissen und sein Können, sondern einzig und allein seine Demut - sein Mut zu dienen, Mut klein und verachtet zu sein, und dies nicht nur bei der Geburt in Betlehem, sondern sein ganzes Leben lang - über seine Ablehnung in Nazareth, die Fußwaschung und das Abendmahl, in dem er sich zum Brot gemacht hat, bis zum schandhaften Tod am Kreuz.
 
Ist das die Macht eines Königs und eines Machthabers? Ist das der Stolz eines logisch denkenden Menschen? Ist diese Haltung etwas Typisches und Normales für uns Menschen? Sicherlich nicht, und trotzdem gab es immer wieder Menschen, die eben so ein Herr begeistert hat, so dass sie ihm dienen wollten. Zu dieser Menschenschar gehörte auch unser Ordensvater Franziskus. Er war so sehr von dieser Haltung Jesu fasziniert, dass er diese Demut Gottes besungen und hoch gepriesen hat. Diese Demut sah er ganz greifbar nahe in der Menschwerdung - im Geheimnis der hl. Nacht, wo Jesus im Stall auf die Welt kommt. Er hat aber noch ein bisschen weiter geschaut. Sein Krippenspiel (von ihm erstmals in Greccio aufgeführt) verband er mit der Feier der Eucharistie. Beide Ereignisse waren für ihn untrennbar verbunden. Beide waren für ihn ein großes Zeichen der Demut. Denn Jesus - Gottes Sohn - ist vom Erscheinungsbild nichts anderes als Kind, sterblicher, hinfälliger Mensch.
 
Und derselbe Jesus, den wir tagtäglich in der Eucharistiefeier in unsere Herzen nehmen dürfen, ist nichts Anderes als ein banales, alltägliches Stück Brot. Dieses Geheimnis hat ihn so beeindruckt, dass er einen Hymnus anstimmt, der in der Einladung gipfelt, die Gabe Gottes mit ganzer Hingabe zu beantworten: "Der ganze Mensch erschauere, die ganze Welt erbebe, und der Himmel juble, wenn auf dem Altar in den Händen des Priesters Christus erscheint, der Sohn des lebendigen Gottes.
 
O wunderbare Hoheit und staunenswerte Herablassung! O erhabene Demut! O demütige Erhabenheit, daß der Herr des Alls, Gott und Gottes Sohn, sich so erniedrigt, dass er sich zu unserem Heil unter der anspruchslosen Gestalt des Brotes verbirgt!
 
Seht, Brüder, die Demut Gottes und schüttet vor ihm eure Herzen aus! Demütigt auch ihr euch, damit ihr von ihm erhöht werdet! Behaltet darum nichts von euch für euch zurück, damit euch ganz aufnehme, der sich euch ganz hingibt!" (BrOrd 26-29)
 
Verweilen Sie ein bisschen bei dem letzten Absatz! Er ist eine Anregung, das begonnene Jahr der Eucharistie auch aus dieser Perspektive zu betrachten und dafür Gott das menschliche "Danke" zu sagen.
 
Wir Seelsorger von Mariabuchen laden Sie sehr herzlich in diesem Jahr der Eucharistie zur "Buche" zu kommen. Hier können Sie hautnah erleben, dass Maria, die demütige Magd Christus so willig und liebevoll annahm und sich unserer eigenen Anliegen genauso annehmen will.


Willkommen in Mariabuchen im Wallfahrtsjahr 2005
Im Namen der Franziskaner-Minoriten -
P.Paul Kusiak, Guardian

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Letzte Aktualisierung 23.03.2005
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