Wegweiser sind im Straßenverkehr äußerst wichtig. Das merke ich vor allem, wenn
ich in einer fremden Umgebung bin. Sie sind uns eine große Orientierungshilfe –
aber wenn wir sie missachten, kann das fatale Folgen haben.
Ich bin froh, dass es diese Wegweiser gibt. Sie
haben mich immer ans Ziel meines Weges
geführt. Wenn es aber zu viele Schilder auf einmal
zu beachten gibt, dann kann man die Fülle
an Informationen nicht mehr aufnehmen.
Dann reagiere ich irritiert und genervt.
Wegweiser gibt es auch in der Tradition unserer
Kirche. Das sind Gottes- und
Kirchengebote sowie viele Lehrsätze. Aber
nicht nur Gedrucktes kann für uns wegweisend
sein. Unzählige Frauen und Männer
haben uns durch ihr Leben gezeigt, wie man
Gottes Gebote mit seinem konkreten Leben
füllt. Diese Heiligen zeigen uns, wie man das Ziel - die Gemeinschaft mit Gott -
nicht verfehlt. Es gibt viele solcher Wegweiser. Ich finde es gut und hilfreich, weil
sich jeder seinen persönlichen erwählen kann.
Vor allen aber ist Maria, die Mutter Jesu, die wir hier in Mariabuchen als besondere
Helferin und Zuflucht verehren, für uns eine zuverlässige Orientierungshilfe.
Beim Betrachten ihres Lebens wird mir immer wieder bewusst, wie sehr sie Gott
in ihrem Alltag gefolgt ist. Am bewundernswertesten ist ihr uneingeschränktes
Jawort, mit dem sie voll Vertrauen auf ihre Berufung, die Mutter des göttlichen
Sohnes zu werden, geantwortet hat. Ihre absolute Zusage zum Willen Gottes zeigt
auch mir eindeutig den Weg, den ich zuversichtlich einschlagen darf.
„Maria – als Wegweiser“! Kann sie nicht auch Wegweiser für Sie sein?!
Haben Sie eigentlich einmal darüber nachgedacht, dass auch andere sich an Ihnen
orientieren und dass auch Sie Wegweiser für Ihre Mitmenschen sind oder sein
könnten...?
Wie könnte Ihre Orientierungshilfe aussehen...?
Was ist mit Ihrem Glauben, den Sie im Alltag zu leben versuchen...?
Was ist mit Ihrem regelmäßigen Gebet und Kirchenbesuch...?
Als Ihre Seelsorger vor Ort wissen wir, wie schwer es sein kann, Farbe zu bekennen
und gegen den Strom zu schwimmen. Wir wünschen Ihnen für das
Wallfahrtsjahr 2007 viel Kraft, dem Evangelium ein Gesicht - Ihr persönliches
Gesicht - zu geben. Wenn Sie müde werden, dann kommen Sie zur Gottes Mutter
nach Mariabuchen. Sie wird Ihnen Mut machen und den richtigen Weg weisen. Wir
freuen uns auf Ihr Kommen.
Im Namen der Franziskaner-Minoriten
Ihr P. Paul Kusiak
Guardian
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