Als Ministrant am Gnadenort Mariabuchen
Als ich für den Ministrantendienst in meiner Heimatgemeinde „zu groß“ war, machte
mir der Dienst am Altar noch immer viel Freude. In Mariabuchen durfte ich gerne
weitermachen. Schritt für Schritt wurde ich in andere Dienste eingeführt: Erst Lektor
und später auch Kommunionhelfer. Sehr bedacht und mit erzieherischem Fingerspitzengefühl
führte mich gerade Pater Arno in diese Aufgaben ein. Ob es das laute
Sprechen vor einer größeren Personenzahl anbelangt oder das selbstsichere Umgehen
auch mit fremden Leuten - vielen wurde durch diesen Dienst grundgelegt oder zumindest
deutlich unterstützt. Dabei vergaß Pater Arno nie, darauf hinzuweisen,dass der
liturgische Dienst doch auch eine besondere Verantwortung verlange und immer mit
dem Leben außerhalb im Alltag gedeckt sein müsse. Wenn heute meine Kinder am
Altar stehen,so denke ich oft an die behutsame und langjährige Führung, die ich selbst
durch die Kapuziner in Mariabuchen erfahren habe. - Vergelt’s Gott!
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Als ich einige Jahre älter war, gab es auch andere
Interessen. Da ging’s am Samstagabend auch zum
Tanzen weg. Für Schlaf war in dieser Nacht nicht
viel Zeit. Denn eines war klar: Wer abends feiern
kann, kann morgens auch zur Kirche gehen. Damals
gab es die Frühmesse zur Sommerzeit noch um 7
Uhr. Meist zelebrierte Pater Josef. Und das war unser
Termin. Meine Schwester, die am Vorabend auch
mitgetanzt hatte, spielte die Orgel und ich ministrierte.
Sicher waren wir manchmal nicht sehr frisch
und ausgeruht bei der Sache. Aber eines hat sich in
unsere Lebensführung eingeprägt: Der Sonntag
fängt mit der Hl. Messe an! Vergelt’s Gott!
Meine Eltern waren regelmäßig zum Beichten in Mariabuchen. Daraus hat sich eine
Art Seelenführung für sie entwickelt. Als mein Vater durch einen Verkehrsunfall sehr
plötzlich verstarb, war es mir doch auch ein Trost,als mir Pater Arno sagte: „Dein Vater
war gut vorbereitet. Er hat am Sonntag noch hier bei mir gebeichtet.“ Vergelt’s Gott!
Otto Mergler
1.Vorsitzender
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Letzte Aktualisierung 14.10.2002
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