Erinnerungen an Mariabuchen
Nahezu 300 Jahre sind die Kapuziner
in Mariabuchen, davon
mehr als 40 Jahre der Senior der
Kapuziner, unser Pater Arno. Sein
Weggang und die fast gleichzeitige
Beendigung der Wallfahrtsseelsorge
durch den Kapuzinerorden bedeutet
nicht das Ende der Wallfahrt
Mariabuchen. Über 40 Jahre
hat Pater Arno das Wort Gottes
verkündet und in uns die Liebe zur
Gottes Mutter geweckt . Mit der
Gründung des Wallfahrtswerks hat er darüber hinaus eine
feste Grundlage für das Weiterbestehen der Wallfahrt geschaffen . Dafür schulden wir ihm herzlichen und bleibenden Dank.
Es ist dies aber auch eine Stunde
der Besinnung und der Erinnerung.
Wir alle aus der Umgebung
von Mariabuchen,
aber auch
die Wallfahrer, die
von weither kamen,
verdanken den Kapuzinern einen wesentlichen
Teil ihrer
Glaubens und
Herzensbildung.
Die Kapuziner waren ganz einfach immer da.
Mit ihnen konnte man zum Herrgott beten
und die Gottesmutter bitten. Man konnte
mit Begeisterung die Lieder singen – und
s i ch geborgen fühlen. Man konnte dem
Herrgott seine Anliegen vortragen – und fühlte
sich verstanden. Viele schöpften neuen
Mut und neue Kraft für ihr Alltagsleben.
Unvergessen, wenn man an einem Sonntagmorgen
bei strahlendem Sonnenschein
von Lohr nach Mariabuchen wanderte, die
heilige Messe mit Gleichgesinnten feierte,
die Marienlieder sang und sich danach vor der Kirche mit Bekannten traf, sich aussprach
und anschließend die Waldrast oder das Buchenstüberl aufsuchte.
Unvergessen auch die Kriegs- und Notzeit, als in der Kirche um den Frieden gebetet
wurde und um die sichere Rückkehr der an den Fronten kämpfenden Soldaten. Dann
kamen aber auch die Todesmeldungen von den Gefallenen aus dieser oder jener Familie,
die Trauer, die Angst vor Bombenangriffen, aber auch die Nachricht von Verhaftungen
von Priestern und politisch andersdenkenden Leuten während der Zeit des sogenannten
„Dritten Reiches“.
Unvergessen dann das Ende des Krieges, die Erleichterung,
der Aufbruch in ein neues religiöses Leben,die Begeisterung
des Wiederaufbaus, der nicht nur zum materiellen Wohlstand
führte. Auch Herz und Seele waren wieder frei und
konnten sich an neuen Zielen orientieren.
Das alles fand für viele Menschen in und um Mariabuchen
statt, Menschen, die im Glauben mit Mariabuchen verbunden
waren. Sie schulden den Kapuzinern und insbesondere
Pater Arno, der die Nachkriegszeit wesentlich mitgeprägt
hat, großen
Dank
Mariabuchen
ist aber –
Gott sei Dank –
noch lange nicht
zu Ende.
Wir freuen uns
auf das Kommen
der schwarzen
Franziskaner.
Dr. Rudolf Rachor
Mitglied des
Arbeitskreises
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Letzte Aktualisierung 14.10.2002
info@mariabuchen.de
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