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Mariabuchen
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Rundbrief 2006

Wallfahrtswerk Mariabuchen e.V.
Inhalt
Grußwort 1
Remi Rausch
Grußwort 2
P. Paul Kusiak
Einladung zur
Mitgliederversammlung
Schiffswallfahrt
Gem.-Langenprozelten
Baumaßnahmen
Ministranten
Vesperbild
Bischofsbesuch
Franziskus Grotte
Chefredakteur
Weltjugendtag
Konzerte
Lebenszeugnisse
Maiandachten
Gottesdienste
Wallfahrtskalender
Danke
Kontakt
Impressum
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„Drückt dich ein Weh – zur Mutter geh!“

„Mutter Gottes bitte für meine Frau, unsere Kinder, alle Angehörige, Verwandte und Bekannte. Segne und begleite alle Menschen, die dich um Hilfe bitten. Hilf auch mir in meinem Anliegen.“
„Maria, ich bitte dich, mach, dass das nächste Jahr für mich und meine Familie sich zum Guten wendet, dass die Familie nie auseinander gerissen wird und dass ich Erfolg mit allem habe. Bitte lass uns nicht im Stich.“
„Danke, Mutter Gottes, dass du mir bei den Schulaufgaben geholfen hast. Hilf mir auch weiterhin. Danke, dass mein Papa eine Arbeitsstelle in unserer Nähe gefunden hat.“

Fast jede Woche, am Montagabend nehmen wir ein besonderes Heft in die Hand. Das ist das Fürbittbuch. Man kann dort unterschiedliche Anliegen lesen. Sie erzählen von Leid, Not, Sorge, Kummer und manchmal von Dankbarkeit. Sie zeigen einen Menschen in seiner Betroffenheit und lassen an seinem Leben teilnehmen.

Hat es Sinn, in so ein Heft etwas hineinzuschreiben oder ist es kindisch? Was tun Sie, wenn Sie von Angst und Not erfüllt werden?

Menschen, auch Gläubige, verhalten sich sehr unterschiedlich in solchen Situationen. Manche verdrängen und verschweigen ihre Not und unter Umständen brechen sie mit der Zeit zusammen. Andere klagen und „beseufzen ihr Ungemach“ und vergrößern damit nur ihre Not. Es gibt aber auch welche, die seit eh und je (in Mariabuchen seit über 600 Jahren) zu Gott kommen und vor ihm ihr Herz ausschütten. Sie bringen dabei sehr oft die Mutter Gottes, Maria, mit ins Spiel. Sie müssten es natürlich nicht, weil man mit Gott auch direkt sprechen kann. Aber es ist phänomenal, dass die Menschen eben zu einer Mutter möchten; zur Mutter, die sie in den Arm nimmt, die tröstet, den Schmerz vergessen und die Hoffnung schöpfen lässt.

Viele Marienwallfahrtsorte beweisen es. Die Fürbittbücher – mit den Anliegen - sind dafür stille Zeugen. Ich finde es nicht kindisch. Es ist nämlich für einen Betroffenen sehr wichtig, sein Anliegen aufzuschreiben. Klar, Gott weiß es, noch bevor es formuliert wurde. Aber es hilft dem Menschen sich bewusst zu machen, was ihn eigentlich treibt und sein Leben ausmacht. Das Aufschreiben seiner Betroffenheit hilft ihm, Klarheit über sich selbst, sein eigenes Leben zu gewinnen, sowie über die Rolle, die Gott in seinem Leben spielt. Er bringt schwarz auf weiß– unzertrennlich – sein Leben mit Gott in Verbindung. Das Geschriebene stehtnämlich fest.

Oft, wenn ich diese Anliegen lese, fühle ich mich von ihnen sehr betroffen, werde sprachlos und würde gerne helfen. Aber meistens ist es unmöglich. Es wird mir bewusst, dass das Einzige, was mir möglich ist, das Gebet und Vertrauen ist, dass Maria mich und die bittenden Menschen mit ihrer Fürbitte unterstützt. Ob es hilft? Das bleibt Gott überlassen, aber es ist eine Tatsache, dass die Menschen im Laufe der Geschichte schon mehrere Seiten mit ihren Anliegen gefüllt haben und auf der anderen Seite geschrieben haben: „Maria hat geholfen“.

Es ist schön, dass unser Gnadenbild Maria mit ihrem toten Sohn auf dem Schoß darstellt. Es macht sie zu einer glaubwürdigen Person. Sie macht Mut, vertrauensvoll zu ihr zu kommen, denn sie kennt die Not. Als Schwester ist sie die verständnisvolle Mitpilgerin auf den Straßen des Lebens. Als Mutter kann sie ans Herz drücken und die Not lindern.

Liebe Wallfahrer und Freunde unseres Wallfahrtsortes Mariabuchen, Sie kennen den Satz: „Drückt dich ein Weh, zur Mutter geh“. Es bringt die Erfahrungen vieler Generationen auf den Punkt. Ich wünsche Ihnen, dass diese Erfahrungen in diesem Wallfahrtsjahr auch Ihre werden mögen. Dass die Hoffnung, die dieser Satz beinhaltet, Ihnen Kraft gibt, Ihr Leben zu meistern.

Im Namen der Franziskaner – Minoriten P. Paul Kusiak, Guardian. Wir freuen uns auf Ihren Besuch im Wallfahrtsjahr 2006.
 

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Letzte Aktualisierung 14.03.2006
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