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 2009

„Siehe dein Sohn...“

Im Abendlichen Adventskalender 2005 von Pfr. Paul Weismantel las ich folgende Sätze: „Sage mir doch, o Gott, wo ich die Quellen der Hoffnung in der Wüste meiner Enttäuschungen finde! Zeige mir doch, o Gott, wie ich Hoffnungsworte buchstabieren kann an den Gräbern so vieler Hiobsbotschaften!“

Diese Sätze haben mich nachdenklich gemacht. Irgendwie passt das zu dem, was uns Seelsorgern in Mariabuchen begegnet.

Die Menschen kommen zu uns mit ihren Sorgen und Nöten. Sie kommen, weil sie so oft erleben, dass sie mit ihrem Latein am Ende sind. Sie sind schon so oft enttäuscht worden, verletzt, müde und erschöpft. Sie kommen, weil sie weder aus noch ein wissen. Sie kommen und bitten flehentlich, dass Gott ihnen die letzte Hoffnung nicht nehmen soll. Und sie kommen nicht irgendwo hin. Sie kommen nach Mariabuchen - zu unserer Wallfahrtskirche, in der immer wieder gesungen wird „Du unsre Hoffnung, sei gegrüßt, o Maria“.

Ich kenne schon lange dieses Lied und singe es auch gern. Manchmal frage ich mich, was diese Frau besonders machte, dass man sie als Hoffnungsträgerin besingt. Vielleicht war das ihre Bereitschaft Neues zu lernen und zu erfahren sowie ihre Kraft zu hoffen. Diese hat sie jedenfalls gehabt – vom Augenblick ihrer Erwählung an, über ihre Empfängnis, die Flucht bis hin zum Kreuzestod und Auferstehung ihres Sohnes. Sie blieb immer eine einfache Frau, die nicht für alles Neue sofort eine Erklärung hatte.

Oft bewahrte und verarbeitete sie es in ihrem Herzen und ihrem Kopf. Sie wird in der Bibel als Fragende aber nicht als Frustrierte oder Resignierte dargestellt. Sie hoffte wider die Hoffnung und wurde nicht enttäuscht. „Siehe, dein Sohn“ – mit diesen Worten gab Jesus seinem Jünger Johannes sie zur Mutter. Sie sollte den verängstigten Jüngern beistehen, damit sie nicht mutlos und hoffnungslos werden. Dies hat er damals vor über 2000 Jahren getan. Aber Maria wurde damit auch meine Mutter. Jesus stellte sie auch an meine Seite. Er hat es getan, damit ich nie verzage und nicht aufgebe.

Dieses Ereignis geschieht hier in Mariabuchen jeden Tag. Hier werden die Menschen erinnert, dass sie eine liebende und sorgende Mutter haben. Hier dürfen sie ihre mütterliche Fürsorge, Geborgenheit und Zuwendung erfahren. Hier schöpfen die Verzagten, Enttäuschten und Erschöpften Kraft und Hoffnung. Hier wird das Wort des Propheten Jesaja wahr: „Zion sagt: der Herr hat mich verlassen. Gott hat mich vergessen. Kann denn eine Frau ihr Kindlein vergessen, eine Mutter ihren leiblichen Sohn? Und selbst, wenn sie ihn vergessen würde: Ich vergesse dich nicht“ (Jes 49, 14-15)

Wir, Ihre Wallfahrtsseelsorger, wünschen Ihnen, dass Sie in Ihrem so oft schweren Alltag nie vergessen, dass Sie für Gott einmalig und wichtig sind. Die Mutter Gottes „von der Buche“ will uns daran erinnern.

Ihr Guardian

Pater Paul Kusiak

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Letzte Aktualisierung 01.04.2009
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eckeecke

Wallfahrtswerk Mariabuchen e.V.