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Zellinger Fußwallfahrt nach Mariabuchen
Erstes Septemberwochenende, ein fester Termin in der Marktgemeinde. Die
Fußwallfahrt nach Mariabuchen findet statt. Samstags circa 24 Kilometer hin, sonntags
zurück. Über 130 Wallfahrer fanden sich letztes Jahr zusammen, um die Wallfahrt zu
einem besonderen Erlebnis werden zu lassen, um einzukehren um sich auf wahre Werte
zu besinnen.
Über die Entstehung der Wallfahrt weiß eigentlich niemand so richtig Bescheid. Eine
Gründungsgeschichte erzählt von der Erzbruderschaft vom Berge Carmel, die von
Würzburger Karmeliten im Jahr 1652 in Zellingen gegründet wurde. Eine andere
Version sagt, dass die Wallfahrt bis in die Anfänge Mariabuchens zu Ende des 14. Jahrhunderts
zurückgehen, denn Zellingen war mit Lohr, in dessen Nähe der Wallfahrtsort
liegt, durch eine alte Handelsstraße verbunden. Teile von ihr benutzen die Wallfahrer
noch heute. Die Kriegsjahre 1939 – 1945 waren für alle eine schwere Zeit, auch für die
Wallfahrer. Wochentags durften keine Prozessionen durchgeführt werden, lediglich
sonntags war kein Wallverbot. Genehmigungen mussten eingeholt werden – Wallfahrten
durften frühestens um 2.00 Uhr beginnen. Unter schwierigsten Bedingungen -nachts
ohne Licht, auch keine Kerzen durften angezündet werden
haben damals die
Wallfahrer aus Zellingen den Gnadenort Mariabuchen erreicht. Das ist heute anders.
Samstags ab 09.45 Uhr verlassen die Wallfahrer nach dem priesterlichen Segen in der
Pfarrkiche Sankt Georg durch Dekan Rudolf Kunkel mit „Oh himmlische Frau
Königin“, begleitet von der Zellinger Blasmusik, Zellingen. Über den Sundleitengrund,
der Lohrer Straße wird nach Ankunft an der Lichteiche mit Gebeten innegehalten, um
dann entlang der Duttenbrunner Flurwege den Ort Stadelhofen zu erreichen. Nach
einer kurzen Rast wallfahrtet man auf der Staatsstraße Richtung Steinfeld zur
Mittagspause in Steinfeld. Anschließend führt der Weg über Hausen und dem
Buchengrund zur Wallfahrtskirche Mariabuchen, wo Pater Paul die Pilger bereits erwartet
und begrüßt. Während des Hinweges wird, an sieben Bildstockstationen entlang des
Weges, der 7 Schmerzen Mariens gedacht. Der Abend gestaltet sich mit einer Andacht
um 19 Uhr und anschließender Lichterprozession durch das Buchental mit musikalischem
Ausklang in der Wallfahrtskirche.
Zur Übernachtung fahren viele nach Hause und kommen am Sonntag wieder. Wer in
Mariabuchen bleibt, was eine Fußwallfahrt vervollständigt, übernachtet in den zur
Verfügung gestellten Quartieren oder in der Waldrast. Der Sonntag beginnt mit dem
Weckruf. Nach dem Wallfahrtsgottesdienst um 9 Uhr 30 heißt es Abschied nehmen und
den Heimweg antreten. Nach der letzten Rast, an der Lichteiche im Zellinger Wald, werden
die Wallfahrer an der Maria Hilf Kapelle durch Dekan Rudolf Kunkel in Empfang
genommen und verabschiedet. Zwei vom Alltagsrhythmus erholsame und segensreiche
Tage bleiben den Pilgern noch lange in Erinnerung.
Die Prozessionen führten in den letzten Jahren Konrad Preising, Gerda Steinmitz,
Anne Köhler und Martin Nötscher.
Wallfahrtsteam, Wallfahrtsführer,
Konrad Preising
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Letzte Aktualisierung 01.04.2009
info@mariabuchen.de
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Wallfahrtswerk Mariabuchen e.V.
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